Rennrad-Blick-Orebic

Blick auf Orebic 1-Anstieg

Anstieg von Orebic ins Landesinnere 1-Anstieg

Wunderbare Küstenstraße 3-Passstrasse

Von Orebic rauf auf den Pass 3-Passstrasse2

Letzter Blick aufs Meer Krkvice

Serpentinenstraße runter nach Krkvice Panorama

Küstenpanorama Weinberge

Durch die Weinberge im Landesinneren Trstenik

Trstenik Tunnel

Tunnel zum Meer Landesinnere

Schöne Natur im Landesinneren Blick auf Corkula

Blick auf Corkula Steiler Anstieg

Kirche über Orebic Bergstraße

Bergstraße nahe Trpanj
Urlaub mit dem Rennrad in Kroatien - Juni 2021

Nach langer Zeit ist wieder ein Urlaub fällig. Es verschlägt uns ins schöne Kroatien, auf die Halbinsel Peljesac, wo wir unweit von Orebic entfernt, ein schönes Ferienhaus am Meer gemietet haben. Klar, es ist kein Rennrad Urlaub aber trotzdem ist das Rennrad dabei. Die geplanten Touren sind recht kurz und werden, wegen der hohen Temperaturen in die Morgenstunden verlegt. Alleine die Anfahrt nach Orebic verrät mir eines – ebene Straßen suche ich hier vergeblich. Kurz die Fakten:

  • Anzahl der Touren: 11
  • Zurückgelegte Kilometer: 354 (7180 Höhenmeter)
  • Während am 1.- und 2. Tag vorsichtiges Einrollen angesagt ist, dann aber geht es zur Sache. Man hat eigentlich als Rennradler nur zwei Möglichkeiten, von Orebic aus ,Touren zu unternehmen. Entweder man fährt die Küstenstraße entlang nach Loviste oder eben ins Landesinnere über den Pass.

    Die Passstraße lässt sich aber gut fahren mit etwa 8% Steigung. So überwindet man gleich am Anfang mal locker 400 Höhenmeter. Im Landesinneren eröffnet sich eine andere Welt. Während die Steilen Berge an der Küste sehr karg sind, mit nur wenigen Sträuchern, ist das Landesinnere fruchtbar. Viel Weinberge und malerische kleine Dörfer säumen die gut ausgebauten Straßen. Der Verkehr im Landesinneren ist sehr moderat und die wenigen Autofahrer sind sehr rücksichtsvoll. Ich fühlte mich kein einziges Mal bedrängt - wirklich toll!

    Die Küstenstraße nach Loviste fängt eher moderat an. Es geht leicht hügelig dahin mit einem wunderschönen Ausblick auf die Nachbarinsel Korcula. Nach etwa 15km kann man sich entscheiden, entweder man fährt zurück oder man überwindet 200 Höhenmeter mit bis zu 9% Steigung und fährt dann runter nach Loviste, ein malerischer kleiner Ort in einer hübschen Bucht.

    Die Halbinsel Peljesac ist schmal, nur etwa 15km breit aber langgezogen. Sie wird von Gebirgen durchkämmt. Vom Landesinneren gehen teilweise sehr spannende Straßen runter an die Küste. Die Klassiker auf dieser Halbinsel sind natürlich Überquerungen. Nachfolgend kommen noch drei Touren, die mir, neben der Küstenstraße nach Loviste, in besonders guter Erinnerung geblieben sind.

    -- Orebic nach Oskorusno und weiter nach Kuna über eine kleine Landstraße. In Kuna geht es dann links weg über eine abendteuerliche Serpentinenstraße runter nach Crkvice. Die Straße ist ein echtes Highlight. Wegen der paar Häuser in Crkvice wurde eine wirklich starke Straße gebaut. Der Berg ist extrem steil, trotzdem kann man moderat hochkurbeln mit nur ca. 6% Steigung. Zurück in Kuna, kann man entweder die gleiche Strecke zurückfahren oder man fährt nach Pijavicino und dann über die Hauptstraße zurück, dann hat man eine feine kleine Gleitstrecke durch die Hochebene der Insel. Gut 1000 Höhenmeter auf ca. 45km kann man so machen.

    -- Eine Muß ist eine feine Runde über Trpanj. Auch hier geht es natürlich rauf auf den Pass und dann geht’s runter nach Tripanj, auf der anderen Seite der Insel, wo die Fähren anlegen. Die Abfahrt ist herrlich. Sie führt durch malerische Schluchten, wären die Berge nicht so karg, würde man meinen, man sei in den Alpen. Die top ausgebaute Straße ohne extreme Kurven lädt dazu ein, das Rad richtig laufen zu lassen. In Tripanj geht es dann rechts weg in Richtung Oskorusno und Vela Prapatna. Eine feine gut asphaltierte Straße durch Olivenhaine mit gutem Blick auf die Küste und das dahinterliegende Festland erwartet einen. Nach ein paar Kilometer kann man sich entscheiden, runter ans Meer, nach Vela Prapatna zu fahren oder gleich rauf nach Oskorusno. Die Straße ist genial. Sie ist mit ca. 10% herausfordernd aber zu bewältigen. Top Asphalt und natürlich der wunderbare Ausblick auf die Küstenlandschaft lassen einem den Anstieg leicht fallen. Danach geht es über ca. 15km recht eben dahin, durch Weinberge und kleine Ortschaften. Zum Schluss nochmal über den Pass runter nach Orebic. Auch auf dieser Strecke überwindet man bei einer Länge von 42km knapp 1000 Höhenmeter.

    -- Eine Besonderheit ist diese Strecke, denn hier ist ein Tunnel mit dabei. Wieder geht es von Orebic über den Pass. Man bleibt auf der Bundesstraße bis nach Potomje. In Potomje geht es dann rechts weg und nach wenigen hundert Metern steht man vor einem kurzen Tunnel durch den Berg. Der Tunnel ist gut beleuchtet und recht kurz. Man kann das Ende immer sehen. Der Tunnel führt direkt zu einer sehr schönen Küstenstraße mit gutem Blick auf die Steilküste. Es geht runter nach Trstenik. Die Straße ist herrlich, es lohnt sich, öfter stehenzubleiben und diesen Anblick zu genießen. Weinberge wechseln sich mit schroffen Felswänden ab, die direkt ins azurblaue Wasser führen. Auch diese Straße ist sehr gut ausgebaut, nur die letzten hundert Meter runter nach Trstenik sollte man vorsichtig fahren, da ist der Asphalt nicht mehr so gut. Trstenik ist ein kleiner Ort in einer malerischen Bucht gelegen mit gemütlichen Kneipen und Restaurants direkt am Meer. Er lädt zu einer Pause ein, bevor man sich an den Aufstieg macht. Es geht rauf zur Bundesstraße. Der Aufstieg ist nicht besonders steil aber mit 8km Länge durchaus fordernd. Danach geht’s wieder durch das Landesinnere über den Pass zurück nach Orebic.

    Insgesamt ist die Halbinsel Pelejac eine schöne Region für einen Urlaub mit dem Rennrad aber auch für einen Rennrad Urlaub. Die Straßen sind gut, der Verkehr moderat und die Leute rücksichtsvoll und freundlich. Wer weitere Touren machen möchte, kann mal bis nach Dubrovnik fahren oder ins Landesinnere. Ob man da immer die 400 Höhenmeter zu Beginn machen will oder mit dem Auto hoch fährt und dann von dort aus startet, bleibt einem überlassen. Oder man nimmt die Fähre in Orebic und setzt nach Corkula über. Dann steht einem eine weitere spannende Insel offen. Ah .. noch etwas – am 2. Tag hatte ich glatt einen Platten aber zum Glück gibt es in Orebic direkt an der Hauptstraße einen Radverleih mit Reparaturwerkstatt. Der hat den passenden Mantel und natürlich auch Schlauch. Schon deshalb ist Orebic eine schöne Location für den Urlaub. Von den feinen Restaurants und der gemütlichen Atmosphäre ganz zu schweigen.

    Ich werde definitiv wiederkommen - Wolfi